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Aktualisiert am 11.02.2024

Behandlung von Wechseljahresbeschwerden

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Etwa zwei Drittel aller Frauen leiden unter leichten bis starken Beschwerden während der Wechseljahre. Dazu gehören z. B. Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Stimmungsschwankungen und Schlafstörungen. Das kann für Betroffene mitunter zu erheblichen Einschränkungen in ihrer Lebensqualität führen und das tägliche Leben um die Menopause herum dadurch beeinträchtigen. Daher ist es wichtig, die typischen Wechseljahresbeschwerden rechtzeitig zu erkennen, die Ursache genauer zu untersuchen und den richtigen Behandlungsansatz für jede Betroffene zu finden.

Denn nicht alle klimakterischen Symptome müssen mit einer Hormontherapie behandelt werden. Es gibt auch wirksame pflanzliche Arzneimittel, die deutlich schonender die Beschwerden lindern können. Außerdem können betroffene Frauen noch mehr tun, um den typischen Problemen effektiv entgegenzuwirken.

Im folgenden Beitrag erfahren Sie, welche Behandlungsoptionen es gibt, welche Vor- und Nachteile diese jeweils haben und was Sie selbst noch tun können, um möglichst beschwerdefrei durch die Wechseljahre zu kommen.

Lesedauer: 10 Minuten

Hormonersatztherapie

Was ist eine Hormonersatztherapie und inwiefern hilft sie bei Wechseljahresbeschwerden?

Das Ziel einer Hormonersatztherapie ist die Linderung von klimakterischen Beschwerden durch die Einnahme von weiblichen Geschlechtshormonen. Während der Wechseljahre kommt es zu einer Umstellung im Hormonhaushalt und die Östrogen- und Progesteronspiegel sinken ab. Nach der Menopause, der letzten Regelblutung, sind die Hormonspiegel im Blut am niedrigsten.

Hormonelle Behandlungen wieder rückläufig

In der Zeit nach der Menopause geben auch die meisten Frauen an, von Wechseljahresbeschwerden betroffen zu sein. Anders als früher, geht man heutzutage jedoch davon aus, dass nicht die hormonellen Veränderungen allein die Ursache hinter den Symptomen sind, sondern auch soziale, berufliche und psychische Faktoren die Ausprägung beeinflussen. Daher werden hormonelle Therapieformen in den letzten Jahren wieder weniger verschrieben. Bei starken Beschwerden oder vorzeitigen Wechseljahren ist die Hormonersatztherapie jedoch auch weiterhin ein möglicher Behandlungsansatz.

In der Regel wird betroffenen Frauen eine Kombinationstherapie mit Östrogen-Gestagen-Präparaten verschrieben. Der Grund dafür ist, dass die alleinige Gabe von Östrogenen das Risiko für Endometriumkarzinome, also bösartige Tumore der Gebärmutterschleimhaut, erhöht. Frauen, die eine Entfernung der Gebärmutter durchführen lassen mussten, eine sogenannte Hysterektomie, sind hier ausgenommen. In diesen Fällen werden alleinige Östrogenpräparate gegeben, Mediziner sprechen dann von einer Östrogen-Monotherapie.

Welche Arten von Hormonersatztherapien gibt es?

Zunächst werden Kombinationspräparate mit Östrogenen und Gestagenen und Östrogen-Monopräparate unterschieden. Bei den Kombinationspräparaten gibt es noch einmal zwei unterschiedliche Formen:

  • sequenziell kombinierte Präparate: Hier werden in festen Abständen Östrogene alleine und kombiniert mit Gestagenen eingenommen, immer im Wechsel. Diese Präparate werden vor allem in der Perimenopause, also der Zeit um die Menopause herum, und der frühen Postmenopause gegeben.
  • kontinuierlich kombinierte Präparate: Hier werden während des gesamten Einnahmezyklus Östrogene und Gestagene kombiniert eingenommen.

Cremes, Tabletten oder Pflaster

Neben der Frage nach den enthaltenen Wirkstoffen, gibt es auch verschiedene Anwendungsformen der Hormonersatztherapie. Diese können lokal, systemisch oder transdermal (über die Haut) verabreicht werden:

  • lokale Arzneimittel: Vaginalcremes, Vaginalring, Vaginaltabletten oder -zäpfchen
  • systemische Medikamente: Tabletten
  • transdermale Mittel: Gel, Spray, Pflaster

Lokale Darreichungsformen sind beispielsweise für Frauen mit vorwiegend vaginalen Problemen wie Scheidentrockenheit oder Gewebeschwund im Bereich des weiblichen Genitals geeignet, da sie direkt vor Ort wirken und weniger systemische Nebenwirkungen haben. Tabletten werden eher bei starken systemischen Beschwerden wie Hitzewallungen, Schlafstörungen, Gelenkschmerzen oder Osteoporose verschrieben.

Welche Nebenwirkungen hat eine Hormonersatztherapie?

Hormonersatztherapien können wie jedes andere Arzneimittel zu unerwünschten Nebenwirkungen führen. Bei der Hormonersatztherapie sind es vor allem die langfristigen Folgen, die vor dem Therapiebeginn berücksichtigt werden müssen. Denn die Gabe der weiblichen Geschlechtshormone kann mit einem höheren Risiko für Brustkrebs (Mammakarzinom), Eierstockkrebs (Ovarialkarzinom) und bei Östrogen-Monopräparaten zusätzlich für Krebs der Gebärmutterschleimhaut (Endometriumkarzinom) verbunden sein. 

Mögliche Nebenwirkungen steigen mit Dauer und Dosis

Dieses Risiko steigt mit der Dauer und Dosis der Behandlung und nimmt nach dem Absetzen wieder ab. Das heißt je länger und höher dosiert man die Hormone einnimmt, desto größer ist das Risiko für die genannten Krebserkrankungen. Ähnlich wie bei östrogenhaltigen Anti-Baby-Pillen steigt außerdem das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse wie Thrombosen oder Schlaganfälle.

Sollte man in den Wechseljahren Hormone einnehmen?

Die Entscheidung, ob klimakterische Beschwerden mit einer Hormonersatztherapie behandelt werden sollten, muss immer individuell und gemeinsam zwischen Arzt und Patientin getroffen werden. Dabei ist es wichtig, vorab alle Risiken der Therapie zu kennen und gegen den dem Nutzen abzuwägen.

Auf der anderen Seite können durch die Hormongabe Wechseljahresbeschwerden sowie das Risiko einer Osteoporose und Osteoporose-assoziierter Verletzungen reduziert werden. Bevor eine solche hormonelle Behandlung verschrieben wird, werden in der Regel verschiedene Blutuntersuchungen mit Bestimmung der einzelnen Hormonspiegel und anderen Laborwerten durchgeführt. Am Ende muss jede Betroffene selbst entscheiden, ob die eigene Lebensqualität durch die Beschwerden so stark eingeschränkt ist, dass die Risiken einer Hormonersatztherapie in Kauf genommen werden.

Wie viele Frauen machen eine Hormonersatztherapie?

Wegen der Risiken für bestimmte Krebserkrankungen werden Hormonersatztherapien, anders als früher, wieder deutlich zurückhaltender verschrieben. Hinzu kommt, dass man inzwischen vermehrt davon ausgeht, dass die häufigsten Beschwerden wie Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Stimmungsschwankungen und Schlafstörungen nicht alleine auf die hormonellen Umstellungen zurückzuführen, sondern durch verschiedene Faktoren bedingt sind.

Nicht nur bei der Wahrnehmung der körperlichen, sondern vor allem auch der psychischen Beschwerden spielen soziale, familiäre und berufliche Faktoren eine wichtige Rolle. Daher werden inzwischen vermehrt alternative Behandlungsansätze oder auch Kombinationen empfohlen.

Wie lange nimmt man Hormone in den Wechseljahren?

Hier gilt: Es sollte immer die niedrigste effektive Dosis für die kürzeste erforderliche Behandlungsdauer gewählt werden. Das bedeutet, dass die Dosierung so genau wie möglich an die Symptome angepasst werden sollte, damit nicht zu viele Hormone gegeben werden. Das Gleiche gilt für die Dauer, auch hier sollten die Präparate nur so kurz wie möglich eingenommen und nach Abklingen der Beschwerden zeitnah abgesetzt werden.

So wenig wie nötig, so kurz wie möglich

Wie hoch die Dosis und wie lang die Dauer sein muss, sollte immer individuell im Einzelfall entschieden sowie durch regelmäßige Kontrolltermine überprüft und gegebenenfalls angepasst werden.

Pflanzliche Arzneimittel

Wie wirksam sind pflanzliche Arzneimittel bei Wechseljahresbeschwerden?

Pflanzliche Arzneimittel stellen eine wirksame Behandlungsmöglichkeit bei Wechseljahresbeschwerden dar. Viele Frauen greifen bevorzugt auf Präparate mit pflanzlichen Wirkstoffen zurück, da diese deutlich schonender wirken und mit weniger Risiken verbunden sind als hormonhaltige Arzneimittel. Dadurch können die pflanzlichen Mittel in der Regel auch über einen längeren Zeitraum eingenommen werden, ohne dass das Risiko für Folgeerkrankungen steigt.

Allerdings sollten Frauen auch die Einnahme pflanzlicher Arzneimittel immer mit ihrem Arzt besprechen, um eventuelle Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten auszuschließen. Außerdem empfiehlt es sich, die Einnahme und Beschwerden in regelmäßigen Abständen ärztlich kontrollieren zu lassen.

Welches pflanzliche Mittel hilft wirklich bei Wechseljahresbeschwerden?

Einige Heilpflanzen sind schon seit langem für ihre lindernde Wirkung bei Zyklus- und Wechseljahresbeschwerden bekannt. Die Traubensilberkerze (Cimicifuga racemosa) enthält in ihrem Wurzelstock Wirkstoffe, die durch eine Wiederherstellung der Neurotransmitterbalance helfen den typischen Beschwerden der Wechseljahre entgegen zu wirken. Der Wirkstoff wird bereits seit dem 18. Jahrhundert eingesetzt. Traubensilberkerzen-Präparate, wie z. B. Klimadynon®, wirken dadurch lindernd auf typische Wechseljahresbeschwerden wie Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Nervosität, Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen. Wegen der guten Verträglichkeit, eigenen sich pflanzliche Medikamente mit diesem Wirkstoff auch zur Langzeitanwendung.

Mehr dazu erfahren Sie hier: Klimadynon®

Mönchspfeffer bei Brustschmerzen

Brustschmerzen (Mastodynie), Spannungsgefühle in der Brust oder schmerzende Brustwarzen sind ebenfalls typische Symptome während des Klimakteriums. Hier hat sich vor allem der Mönchspfeffer, enthalten in Mastodynon®, als wirksame Heilpflanze bewährt. Mönchspfeffer-Präparate werden auch bei zyklusbedingten Brustschmerzen eingesetzt und helfen dabei, den weiblichen Hormonhaushalt zu harmonisieren und Symptome wie spannende oder schmerzende Brüste zu lindern.

Mehr dazu erfahren Sie hier: Brustschmerzen? – Mastodynon®

Selbsthilfe

Was kann ich selbst tun, um möglichst wenige Wechseljahresbeschwerden zu bekommen?

Die gute Nachricht ist: es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, klimakterische Symptome zu lindern. Was genau die Ursache der Beschwerden ist, wird weiterhin kontrovers diskutiert. Man geht inzwischen davon aus, dass neben den hormonellen Veränderungen auch soziale, berufliche und familiäre Faktoren eine entscheidende Rolle bei der Wahrnehmung möglicher Symptome spielen.

Die Psyche entscheidet mit

Ausgeglichene, aktive Frauen, die mit ihrem Beruf, ihrer Partnerschaft bzw. Familie und sozialen Situation zufrieden sind, geben deutlich seltener Beschwerden während des Klimakteriums an. Rauchen, Übergewicht, Bewegungsmangel, Unzufriedenheit im privaten und beruflichen Umfeld hingegen sind alles Faktoren, die die Wahrscheinlichkeit Beschwerden wahrzunehmen, erhöhen.

Sport und die richtige Ernährung helfen

Nicht nur die allgemeine Situation der Frauen, auch die Psyche spielt eine entscheidende Rolle. Depressive Verstimmungen, Angstzustände und eine innere Unruhe in den Jahren vor der Menopause steigern das Risiko für klimakterische Symptome. Das bedeutet, je ausgeglichener Frauen an die Umstellungsphase herangehen, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass diese ohne starke Symptome abläuft.

Hitzewallungen & Co. weniger belastend

Zusätzlich helfen viel Bewegung und Sport im Alltag, eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung sowie berufliche und private Aktivitäten, die Ihnen guttun. Natürlich kann es trotzdem sein, dass auch hier um die Menopause herum klimakterische Symptome wie Hitzewallungen, Schweißausbrüche oder Schlafstörungen auftreten. Jedoch werden diese bei einem aktiven, gesunden Lebensstil von den betroffenen Frauen oft als weniger belastend wahrgenommen.

Wie wichtig ist eine positive Einstellung?

Wer die Wechseljahre akzeptiert und sich auf die positiven Aspekte dieses Lebensabschnitts konzentriert, hat es in der Umstellungsphase deutlich leichter. Neben einigen etwas unangenehmen Begleiterscheinungen des Älterwerdens bietet diese Lebensphase nämlich auch viele Möglichkeiten. Das Alter hat schließlich nicht nur Nachteile, man blickt auf wesentlich mehr Erfahrungen zurück und zahlreiche Hürden sind bereits genommen. Viele Frauen erleben sich als selbstbewusster und sind viel gelassener als in jungen Jahren. Zudem bietet der Abschluss der Familienplanung neue Freiheiten.

Zeit für eigene Bedürfnisse

Beispielsweise sind in dieser Zeit die eigenen Kinder meist erwachsen und man hat wieder mehr Zeit für sich selbst, eigene Hobbys, Karriereziele und den Partner. Wollten Sie schon immer mal um die Welt reisen? Eine neue Sportart anfangen oder an einen ganz anderen Ort umziehen? Vielleicht ist genau jetzt die Zeit für einen spannenden Neuanfang. Sicher geht die Umstellung nicht von heute auf morgen, wer sich jedoch ein bisschen Zeit gibt und auf die positiven Aspekte konzentriert, dem stehen die Wechseljahre sicherlich nicht im Weg bei den neuen Zielen. Im Gegenteil, Sie sollten diese Zeit als Chance sehen, sich wieder mehr auf Ihre eigenen Bedürfnisse zu konzentrieren – körperlich und seelisch.

Wird man in den Wechseljahren automatisch dicker?

Dass viele Frauen in den Wechseljahren leichter zunehmen, liegt nicht direkt an der hormonellen Umstellung vor und nach der Menopause, sondern an dem mit dem Alter abnehmenden Energieverbrauch. Der Körper verbrennt in Ruhe, also ohne zusätzliche Bewegung, eine bestimmte Menge an Kalorien. Diese hängt von Faktoren wie dem Geschlecht, der Körpergröße, der vorhandenen Muskelmasse und dem Alter ab. Die Energie wird für verschiedene Stoffwechselvorgänge im Körper benötigt. Im Verlauf des Lebens verlangsamen sich die meisten Stoffwechselvorgänge und auch der Energiebedarf nimmt ab. Wer nun gleichbleibend viel isst, nimmt auf Dauer zu.

Ernährung und Sport

Dem können Sie durch Bewegung und Sport aber effektiv entgegenwirken. Auch eine ausgewogene Ernährung mit vielen selbstzubereiteten Mahlzeiten und gesunden Zutaten hilft beim Gewichthalten, da selbstgekochte Speisen in der Regel kalorienärmer sind als Fertigprodukte.

Wie wichtig sind Sport und Bewegung während der Wechseljahre wirklich?

Sehr wichtig. Mit Sport und Bewegung im Alltag bauen Sie nicht nur effektiv Stress ab, sondern beugen gleichzeitig Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems und der Gelenke vor. Außerdem hilft Sport auch dabei, typische Beschwerden wie Hitzewallungen und Schweißausbrüche zu lindern. Hinzu kommt, dass Sport das effektivste Mittel ist, um das eigene Gewicht zu halten bzw. zu reduzieren. Somit hilft körperliche Aktivität sowohl in psychischer als auch in körperlicher Hinsicht. Das ist während der Wechseljahre besonders wichtig.

Kraftsport und Ausdauersport kombinieren

Am besten eignet sich eine Mischung aus Ausdauersportarten wie Joggen, Radfahren oder Schwimmen und Krafttraining. Ausdauersport verbrennt zusätzliche Kalorien und ist gut für Herz und Kreislauf. Aber auch Kraftsport ist wichtig. Richtig ausgeübt, kommt es dabei auf längere Sicht zum Muskelaufbau. Dadurch erhöht sich der Grundbedarf an Energie. Gleichzeitig wird die Körperhaltung verbessert und typischen Alterserscheinungen wie Rücken- und Gelenkschmerzen vorgebeugt.

Praktische Alltagstipps für mehr Wohlbefinden und Sicherheit: Wie komme ich gut durch die Wechseljahre?

Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Stimmungsschwankungen – die typischen Wechseljahresbeschwerden können im Alltag viele unangenehme Situationen mit sich bringen. Damit das berufliche und private Umfeld nicht immer sofort alle Unannehmlichkeiten mitbekommt, gibt es einige nützliche Tipps für den Alltag:

  • Kleidung im Zwiebel-Look: Stichwort Lagen-Look – morgens ist einem kalt, mittags kündigt sich eine Schweißattacke an, abends friert man wieder. Bei Hitzewallungen hilft es am besten, Kleidung aus mehreren Schichten zu wählen, die sich schnell an- und ausziehen lassen. So können Sie sich ganz einfach an Ihr jeweiliges Temperaturempfinden anpassen.
  • Ersatzkleidung: Ebenfalls hilfreich ist ein Set Ersatzkleidung, beispielsweise am Arbeitsplatz, im Auto oder notfalls im Rucksack oder einer Tasche mit dabei. Sollte mal ein Schweißausbruch kommen, besteht dann kein Grund zur Panik. Wechseln Sie einfach schnell die Bluse oder das T-Shirt, so müssen Sie nicht den restlichen Tag Angst haben, dass jemand mögliche Flecken bemerkt.
  • Shapeware: Kleinere Fettpölsterchen oder nicht mehr ganz so definierte Bereiche können praktisch mit figurformender Unterwäsche kaschiert werden. So fühlt sich das Sommerkleid gleich viel besser an– und die gute Laune beim Blick in den Spiegel hilft zusätzlich. Vielleicht steigt dadurch sogar auch noch die Motivation, wieder mehr Sport zu treiben und die Fettpölsterchen dauerhaft loszuwerden.
  • Richtige Getränke- und Speisewahl: Verzichten Sie auf hitzeauslösende Getränke wie Kaffee, schwarzen Tee oder scharfe Speisen. Diese regen den Kreislauf an und können so mögliche Hitzewallungen verstärken. Das heißt nicht, dass Sie auf Kaffee oder scharfes Essen ganz verzichten müssen. Steht jedoch ein wichtiger Termin an oder eine größere Veranstaltung mit vielen Menschen, kann es helfen auf Alternativen umzusteigen, um unangenehme Situationen zu vermeiden.
  • Make-up: Verwenden Sie am besten vor dem täglichen Make-up einen Primer und im Anschluss ein mattierendes Fixier-Spray oder -Puder, so fällt Schweiß im Gesicht weniger auf. Letztere gibt es meist auch in kleinen Größen für die Handtasche, damit kann bei Bedarf unterwegs nachgebessert werden.
  • Hochsteckfrisuren: Gerade im Sommer staut sich im Nacken häufig die Hitze unter den Haaren. Hier können Hochsteckfrisuren eine große Abhilfe verschaffen, da mehr Luft an den Halsbereich gelangt. Wer sich nicht mit dem Thema beschäftigen möchte, für den ist vielleicht auch ein Kurzhaarschnitt eine Möglichkeit. Damit der neue Haarschnitt hinterher aber nicht bereut wird und so die Stimmung zusätzlich belastet:  Am besten vor dem Schritt ein paar Hochsteckfrisuren ausprobieren.

Homöopathie

Wie sinnvoll sind homöopathische Mittel bei Wechseljahresbeschwerden?

Anders als bei bewährten pflanzlichen Medikamenten, gibt es für homöopathische Mittel keine wissenschaftlichen Nachweise für eine entsprechende Wirkung. Homöopathische Ansätze beruhen auf der Idee, die Beschwerden und die Frau selbst individuell zu analysieren und auf dieser Basis eine Kombination aus unterschiedlichen Mitteln für die Betroffene zusammenzustellen. Dafür sind in der Regel mehrere Termine und Gespräche vorgesehen – eine wissenschaftlich nachgewiesene Wirkung hat dieser Ansatz jedoch nicht.

Was an diesem Ansatz jedoch hilfreich sein kann, ist die genaue Analyse der einzelnen Beschwerden. Vielen Frauen fällt es schwer zu sagen, wann genau ihre Symptome begonnen haben, ob sie sich mit der Zeit bessern oder verschlechtern, oder ob neue hinzugekommen sind. Das Gefühl einer fehlenden Aussicht auf Besserung kann auf Dauer zu einer allgemeinen Frustration und psychischen Problemen führen und die klimakterischen Beschwerden in weiterer Folge negativ beeinflussen. Denn die Psyche spielt eine wichtige Rolle bei der Wahrnehmung von Symptomen während des Klimakteriums. Frauen, die immer schon an Stimmungsschwankungen, depressiven Verstimmungen und Angstzuständen gelitten haben, geben im Durchschnitt auch während der Wechseljahre deutlich häufiger Symptome an. Hier kann es sinnvoll sein, ein Tagebuch zu führen, ähnlich wie ein Zyklus-Tagebuch bei Menstruationsbeschwerden. Das kann auch beim nächsten Arztbesuch helfen, die einzelnen Beschwerden gezielter anzugehen und zu behandeln.

Behandlung von Wechseljahresbeschwerden – die wichtigsten Fragen auf einen Blick

Wie komme ich am besten durch die Wechseljahre?

Warum manche Frauen mehr unter Wechseljahresbeschwerden leiden und andere gar nicht, ist im Detail noch immer nicht geklärt. Es gibt bestimmte Risikofaktoren wie Übergewicht oder Rauchen, die die Wahrscheinlichkeit unter klimakterischen Beschwerden zu leiden erhöhen und andere Faktoren wie eine ausgeglichene Partnerschaft und ein gesunder, aktiver Lebensstil, die eine positive Wirkung haben – eine Garantie für Symptomfreiheit ist dies jedoch nicht.

Trotzdem sollten Frauen in dieser Phase auf eine ausgewogene Ernährung achten, möglichst viel Bewegung und Sport im Alltag integrieren sowie berufliche und private Aktivitäten suchen, die den Fokus auf etwas anderes lenken.

Pflanzliche Alternativen vor Hormon-Tabletten

Beim Auftreten von Beschwerden können pflanzliche Mittel viele davon schonend und wirksam lindern. Wenn die Beschwerden so stark werden, dass die eigene Lebensqualität maßgeblich darunter leidet und auch pflanzliche Medikamente keine Verbesserung bewirken, sollten Sie gemeinsam mit Ihrem behandelnden Arzt über weitere Therapien sprechen und darüber, ob eine Hormonersatztherapie in Betracht gezogen werden sollte.

Was hilft am besten gegen Hitzewallungen in den Wechseljahren?

Hitzewallungen und Schweißausbrüche sind typische Beschwerden von Frauen während der Wechseljahre. Neben Sport und Wechselduschen können hier auch pflanzliche Arzneimittel Abhilfe verschaffen. Heilpflanzen wie die Traubensilberkerze, enthalten in Klimadynon®, sind schon lange bewährt und lindern nicht nur wirksam Hitzewallungen und Schweißausbrüche, sondern auch Nervosität, Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen.

Mehr dazu erfahren Sie hier: Klimadynon®

Was passiert, wenn man in den Wechseljahren keine Hormone nimmt?

Die Wechseljahre sind ein ganz natürlicher Prozess, in dem die Produktion der weiblichen Geschlechtshormone abnimmt und die Fruchtbarkeit der Frau eingestellt wird. Es müssen daher nicht zwingend Hormon-Präparate eingenommen werden, sondern nur, wenn Betroffene durch die hormonelle Umstellung unter starken Beschwerden leiden. Der Körper stellt sich nach einer gewissen Zeit von alleine auf die veränderten Hormonspiegel ein.

Behandlung mit Hormon-Tabletten nicht zwingend notwendig

Viele Frauen nehmen während und nach den Wechseljahren gar keine Hormon-Präparate ein. Wenn doch welche verordnet werden müssen, so nehmen Betroffene diese auch nicht ein Leben lang, sondern nur bis zum Abklingen der Symptome ein.

Wie gefährlich sind Hormone in den Wechseljahren?

Hormontherapien können bei starken Wechseljahresbeschwerden, die zu einem erheblichen Verlust der Lebensqualität führen, und bei vorzeitigen Wechseljahren eingesetzt werden. Allerdings kann sich durch die Einnahme das Risiko für bestimmte Krebserkrankungen erhöhen: Brustkrebs, Eierstockkrebs und bei Östrogen-Monopräparaten auch für Endometriumkarzinome (bösartige Tumore der Gebärmutterschleimhaut). Auch das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse wie Thrombosen und Schlaganfälle ist während der Einnahme möglicherweise erhöht.

Daher sollte eine Hormonersatztherapie nur nach einer ausgiebigen Beratung und Nutzen-Risiko-Abwägung verschrieben werden. Die Entscheidung, wie beeinträchtigend die Beschwerden sind und ob diese die Risiken der Therapie überwiegen, muss dabei jede Betroffene selbst treffen.


Autor unseres Artikels
 
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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Medizinische Prüfung
des Artikels
Dr. med. Monika Steiner, Ärztin

Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
Ärztin

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung

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Quellen 

Hormonersatztherapie – Hormone in den Wechseljahren (2018): Berufsverband der Frauenärzte e.V. (BVF), [online] https://www.frauenaerzte-im-netz.de/koerper-sexualitaet/wechseljahre-klimakterium/hormonersatztherapie-hrt/ [abgerufen am 29.11.2022].│Mönchspfeffer (o. D.): Kooperation Phytopharmaka, [online] https://arzneipflanzenlexikon.info/moenchspfeffer.php [abgerufen am 29.11.2022].│Traubensilberkerze (o. D.): Kooperation Phytopharmaka, [online] https://arzneipflanzenlexikon.info/index.php?de_pflanzen=22 [abgerufen am 29.11.2022].

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