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Aktualisiert am 11.02.2024

Jede Frau durchlebt zwischen der ersten Periode und der Menopause monatlich den weiblichen Zyklus mit allem, was dazugehört. Er ist ein ständiger Bestandteil in diesem Lebensabschnitt, trotzdem gibt es bei dem Thema häufig viele ungeklärte Fragen. Wie funktioniert der weibliche Zyklus eigentlich? Was passiert in den einzelnen Phasen mit dem Körper? Was gibt es beim Thema Menstruation zu beachten, was ist normal und wann sollte lieber ein Arzt aufgesucht werden?

Lesedauer: 7 Minuten

Grundlagen zur Menstruation und dem weiblichen Zyklus

Wie funktioniert der weibliche Zyklus?

Wichtige Begriffe kurz erklärt

Unter dem Menstruationszyklus, häufig auch einfach nur als Zyklus bezeichnet, versteht man die periodische Abfolge hormoneller Veränderungen bei Frauen im gebärfähigen Alter. Die monatlichen Veränderungen beginnen mit der ersten Regelblutung und wiederholen sich bis zur letzten Monatsblutung, der Menopause. Rund um die letzte Regelblutung findet eine große hormonelle Umstellung statt – besser bekannt ist dieser Abschnitt im Leben einer Frau als Wechseljahre. Für die monatliche Blutung gibt es viele Begriffe wie Periode, Menstruation oder Regelblutung, die alle das gleiche Ereignis beschreiben.

Schwankungen zwischen 25 und 31 Tagen sind normal

Grundsätzlich folgt der weibliche Zyklus einer bestimmten Regelmäßigkeit. Es treten aber sowohl unter den Frauen insgesamt als auch individuell zwischen den einzelnen Zyklen Abweichungen in diesem Rhythmus auf, die ganz natürlich sind. Normalweise dauert der Menstruationszyklus zwischen 25 und 31 Tagen, also bis die nächste Periode einsetzt. In diesem Zeitraum durchläuft der weibliche Körper unterschiedliche Phasen, die durch die Ausschüttung bestimmter Hormone bedingt sind:

  • Erste Zyklushälfte: Die erste Zyklushälfte beginnt mit dem ersten Tag der Regelblutung und dauert bis zum Eisprung (Ovulation). Während der Zeit nach der Regelblutung kommt es durch die steigende Östrogenproduktion zur sogenannten Follikelreifung, also dem Heranwachsen einer unreifen Eizelle in einem der beiden Eierstöcke. Genauer gesagt wird zunächst die Entwicklung mehrerer Follikel gleichzeitig eingeleitet, letztlich wird aber nur eine einzige Eizelle vollständig bis zur Reifung entwickelt.
  • Ovulation: Als Eisprung wird der Moment bezeichnet, in dem sich die reife Eizelle aus dem Eierstock loslöst und in den entsprechenden Eileiter abgegeben wird. Die Ovulation findet in der Regel zwischen dem 12. und 15. Tag nach dem ersten Tag der Menstruation statt.
  • Zweite Zyklushälfte: Die zweite Zyklushälfte, die prämenstruelle Phase des Zyklus, beginnt mit dem Eisprung und ist mit 14 bis 15 Tagen Dauer wesentlich konstanter als die erste Hälfte. Kommt es nicht zu einer Befruchtung und somit nicht zu einer Schwangerschaft, setzt die Regelblutung ein. Damit beginnt wieder ein neuer Zyklus.
  • Menstruation: Die Regelblutung ist sehr variabel. Üblicherweise dauert die Blutung etwa drei bis sieben Tage. Mit dem ersten Tag der Regel beginnt der weibliche Zyklus, somit ist die Regelblutung Teil der ersten Zyklushälfte.

Hormonhaushalt: Was passiert mit dem weiblichen Körper während des Zyklus?

Die einzelnen Phasen des Menstruationszyklus kommen durch die unterschiedliche Konzentration weiblicher Geschlechtshormone (Östrogene, Progesteron, luteinisierendes Hormon, follikelstimulierendes Hormon, u. a.) zustande. In der ersten Hälfte nach der Monatsblutung wird die Schleimhaut der Gebärmutter aufgebaut. Außerdem beginnt die Follikelreifung in einem der Eierstöcke. Die Eierstöcke wechseln sich meist, aber nicht immer ab. Das dominierende Hormon in dieser ersten Zyklusphase ist das Östrogen.

Durch den Anstieg des Östrogens und die hohen Konzentrationen an Östrogen im Verlauf der ersten Zyklushälfte wird die Hirnanhangdrüse zur Ausschüttung des Luteinisierenden Hormons (LH) angeregt. Der hohe LH-Spiegel wiederum veranlasst den Eisprung. Anschließend kommt es zu einem raschen Abfall der LH-Konzentration im Blut. Auch der Östrogen-Spiegel nimmt ab. Aus der ehemaligen Hülle der Eizelle entsteht der sogenannte Gelbkörper, in dem ein anderes Hormon, das Progesteron gebildet wird. Dieses bewirkt, dass die Schleimhaut der Gebärmutter noch dicker wird, damit sich dort theoretisch die befruchtete Eizelle einnisten kann.

Der Abbau der Gebärmutterschleimhaut löst die Regelblutung aus

Findet keine Befruchtung statt, bildet sich der Gelbkörper wieder zurück und die Progesteron-Konzentration nimmt wieder ab. Dadurch verringert sich auch die Dicke der Gebärmutterschleimhaut wieder und die obersten Schichten werden abgebaut und abgestoßen. Im Rahmen dieses Abstoßungsprozesses kommt es zu der monatlichen Blutung.

Wann sind die fruchtbaren Tage einer Frau, wann kann man schwanger werden?

Als fruchtbare Zeit, auch fruchtbares oder fertiles Fenster genannt, bezeichnet man den Zeitraum, in dem eine Frau potentiell schwanger werden kann. Nach der Ovulation wird die reife Eizelle Richtung Gebärmutter transportiert. Danach ist diese für etwa 24 Stunden befruchtungsfähig. Das fruchtbare Fenster einer Frau dauert jedoch etwa vier bis sechs Tage – wie kommt das? Die Antwort liegt in der Lebensdauer der männlichen Spermien. Diese können zwischen drei und fünf Tagen überleben und in diesem Zeitraum eine Eizelle befruchten. Frauen mit Kinderwunsch können die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft also erhöhen, wenn sie in den Tagen vor und kurz nach dem Eisprung Sex haben.

Bemerkt man den Eisprung?

Wie alle Phasen beim weiblichen Zyklus ist auch die Wahrnehmung des Eisprungs von Frau zu Frau unterschiedlich. Manche Frauen nehmen den Eisprung als leichten ziehenden Schmerz wahr, andere spüren gar nichts. Es kann außerdem begleitend eine kleine Blutung auftreten, das muss aber nicht sein.

Auch bei bestimmten Verhütungsmethoden machen sich manche Frauen die körperlichen Veränderungen während des Zyklus zunutze. Bei der symptothermalen Methode wird beispielsweise die Temperatur in der Vagina in Kombination mit der Konsistenz des Zervixschleims beobachtet. Der Zervixschleim ist eine klare Flüssigkeit, die im Gebärmutterhals (Zervix) gebildet wird und im Verlauf des Menstruationszyklus abhängig von den Hormonveränderungen ihre Konsistenz verändert. Nach dem Eisprung steigt die Basaltemperatur an und der Zervixschleim verdickt sich, so können Frauen erkennen, wann ihre fruchtbaren Tage vorbei sind.

Monatsblutung: Ab wann ist man „überfällig“?

Als „überfällig“ wird das Ausbleiben bzw. der verzögerte Beginn der Regelblutung bezeichnet. Kommt es nicht zur Befruchtung der Eizelle, wird die verdickte Gebärmutterschleimhaut wieder abgebaut und die Regelblutung setzt ein. Wird die Eizelle hingegen befruchtet, kommt es zur Einnistung der befruchteten Eizelle in die Gebärmutterschleimhaut – der Abbau der Schleimhaut und die Blutung bleiben aus. Daher ist das Ausbleiben der Periode ein erster Anhaltspunkt für eine mögliche Schwangerschaft.

Aber der weibliche Zyklus verläuft nicht jeden Monat exakt gleich. Schwankungen von wenigen Tagen bedeuten nicht automatisch eine Schwangerschaft, sondern können auch andere Ursachen haben.

Mehr zum Thema Überfälligkeit erfahren Sie hier: Unregelmäßiger Zyklus

Periode (Regelblutung)

Wieso kommt es jeden Monat zur Regelblutung?

Die monatliche Blutung bei Frauen wird durch das Abstoßen der obersten Schleimhautschichten der Gebärmutter hervorgerufen. Während der ersten Phase des Zyklus wird diese aufgebaut und verdickt, damit sich dort potenziell die befruchtete Eizelle einnisten kann. Kommt es nicht zu einer Befruchtung, werden die aufgebauten Schichten der Gebärmutterschleimhaut wieder abgestoßen. Dadurch wird die Regel ausgelöst und es kommt zur Blutung sowie oftmals zu den typischen krampfartigen Unterleibsschmerzen während der Blutungsphase.

Zykluskontrolle mit der Pille

Hormonelle Verhütungsmittel nehmen je nach Art des enthaltenen Hormons Einfluss auf verschiedene Abläufe während des weiblichen Zyklus. Einige davon bewirken neben der Empfängnisverhütung daher als Nebeneffekt auch das Ausbleiben bzw. eine Reduktion der Regelblutung.

Wie viel Blut verliert man normalerweise während der Regelblutung?

Gerade für jüngere Frauen kann die monatliche Blutung zu Beginn erschreckend wirken. Oft erscheint die Blutmenge deutlich größer, als es wirklich der Fall ist. Der tatsächliche Blutverlust liegt durchschnittlich zwischen 30 und 40 Milliliter über die gesamte Menstruation (zum Vergleich: in Deutschland entspricht eine Standard-Kaffeetasse etwa 125 Milliliter). Alles zwischen 10 und 80 Millilitern Blut über die Regelblutung verteilt wird als normal betrachtet.

Welche Anzeichen und Symptome können bei der Menstruation auftreten?

Der Menstruationszyklus und auch die Regel sind ein sehr individueller Prozess und von Frau zu Frau unterschiedlich.

Es gibt aber einige typische Anzeichen und Symptome, die häufig kurz vor und während der Menstruation auftreten können:

  • Krämpfe und Unterleibsschmerzen
  • Kopfschmerzen
  • empfindliche und schmerzende Brüste (Spannungsgefühl)
  • Stimmungsschwankungen
  • Gereiztheit
  • Unausgeglichenheit
  • Rückenschmerzen
  • sich aufgebläht fühlen

Diese Symptome können, müssen aber nicht auftreten. Auch die Ausprägung ist sehr unterschiedlich. Manche Frauen leiden beispielsweise unter starken Blutungen und Unterleibsschmerzen, wohingegen andere nur ein leichtes Ziehen verspüren.

Das heißt aber nicht, dass Betroffene nichts gegen die Beschwerden tun können. Es gibt unter anderem viele bewährte pflanzliche Arzneimittel, die in der Frauenheilkunde zur Linderung der monatlichen Beschwerden eingesetzt werden. Gegen Brustschmerzen hat sich beispielsweise eine Kombination aus Mönchspfeffer, Alpenveilchen, Tigerlilie, Ignatiusbohne, blauem Hahnenfuß und Schwertlilie, enthalten in Mastodynon®, bewährt.

Mehr zur Linderung der Brustschmerzen während der Regel mit der Heilpflanzenkombination erfahren Sie hier: Brustschmerzen? – Mastodynon®

PMS – wenn die Regelbeschwerden schon vor der Blutung einsetzen

Wenn derartige Symptome schon im Vorfeld der Regelblutung auftreten, häufig kombiniert mit weiteren Beschwerden, kann auch ein sogenanntes prämenstruelles Syndrom (PMS) die Ursache der Symptome sein.
Was genau PMS ist und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt, erfahren Sie hier: Prämenstruelles Syndrom

Durch was kann die Menstruation beeinflusst werden?

Nicht bei allen Frauen ist die Regel gleich ausgeprägt – manche bluten stärker, andere weniger und auch die Symptome sind sehr variabel. Hinzu kommt, dass andere Faktoren wie Hormonschwankungen, Stress, starke körperliche Belastung und bestimmte Medikamente (z. B. blutverdünnende Medikamente) die Regelblutung beeinflussen können.

Unregelmäßigkeiten bei der Regelblutung

Unregelmäßigkeiten, die über die natürlichen Schwankungen der Menstruation hinausgehen, werden je nach Art in unterschiedliche Gruppen eingeteilt und sollten immer genauer untersucht werden.

Dazu gehören z. B. Veränderungen in der Blutungssfrequenz, also eine verlängerte bzw. verkürzte Zyklusdauer. Aber auch Veränderungen der Blutungsstärke oder -dauer, beispielsweise das Ausbleiben der Regelblutung oder eine sehr starke Periode, sollten durch einen Gynäkologen abgeklärt werden. Ursache der Unregelmäßigkeiten können dabei unterschiedliche Krankheiten oder teilweise auch bestimmte Verhütungsmethoden sein.

Welche Unregelmäßigkeiten bei der Regelblutung auftreten können und was dahinter stecken kann, lesen Sie hier: Unregelmäßiger Zyklus

Was sind Zwischenblutungen oder Schmierblutungen?

Normalerweise kommt es etwa einmal monatlich zu einer Blutung, die im Durchschnitt über drei bis sieben Tage anhält – der Menstruation. Alle Blutungen, die außerhalb der Periode auftreten, werden als Zwischenblutung bezeichnet und können unterschiedliche Ursachen haben. Eine Schmierblutung ist eine Zwischenblutung, mit wenig, meist bräunlichem Blut.

Harmlose Zwischenblutungen: Ovulationsblutung und Nidationsblutung

Die Auslöser einer solchen Zwischenblutung sind vielfältig. Schmierblutungen können beispielsweise in Form einer sogenannten Ovulationsblutung während des Eisprungs auftreten. Auch in der Frühschwangerschaft, genauer gesagt beim Einnisten der befruchteten Eizelle in die Gebärmutterschleimhaut, kann es zu einer Schmierblutung kommen. Diese wird auch als Einnistungsblutung oder Nidationsblutung bezeichnet.

Abweichungen im Hormonhaushalt oder unterschiedliche Erkrankungen als Ursache

Veränderungen im Hormonhaushalt können ebenfalls zyklusunabhängige Blutungen auslösen, beispielsweise bei einem Östrogenmangel oder als Nebenwirkung von hormonellen Verhütungsmethoden.

Zwischenblutungen können aber auch ein Hinweis auf verschiedene Erkrankungen sein. Entzündungen der Gebärmutter, Ovarialzysten (Zysten in den Eierstöcken), aber auch gut- oder bösartige Tumore lösen gelegentlich solche Zwischenblutungen aus. Bei wiederholt auftretenden Zwischen- bzw. Schmierblutungen sollten Betroffene daher unbedingt ihren Gynäkologen aufsuchen.

Menstruationszyklus und Periode – die wichtigsten Fragen auf einen Blick

Warum blutet die Frau einmal im Monat?

Die Menstruation ist eine von mehreren Phasen des weiblichen Menstruationszyklus und ein ganz natürlicher Vorgang im Körper einer Frau. Sie tritt bei Frauen im gebärfähigen Alter (zwischen der ersten Regelblutung und den Wechseljahren) in einem regelmäßigen Rhythmus etwa einmal monatlich auf. Hintergrund ist die Vorbereitung des Körpers auf eine mögliche Schwangerschaft. Dabei wird während der ersten Zyklushälfte unter anderem die Gebärmutterschleimhaut verstärkt aufgebaut. Findet keine Befruchtung der Eizelle durch ein Spermium statt, werden diese verdickten Schichten der Gebärmutterschleimhaut wieder abgestoßen und es kommt zum Auftreten der Monatsblutung.

Was genau passiert bei der Regel?

Die Regel wiederholt sich mit jedem Menstruationszyklus, solange keine Schwangerschaft eintritt. Bei jedem Zyklus wird die Gebärmutter auf eine mögliche Schwangerschaft vorbereitet, wobei es unter anderem zu einer Verdickung der Gebärmutterschleimhaut kommt. Das hat den Sinn, dass sich dort die befruchtete Eizelle einnisten und entwickeln kann.

Wenn es jedoch nicht zu einer Befruchtung bzw. Einnistung der Eizelle in die Gebärmutterschleimhaut kommt, werden diese überschüssigen Schichten wieder abgestoßen. Bei diesem Prozess kommt es zu der monatlichen Blutung.

Wann haben Frauen in der Regel ihre Tage und wie oft im Monat?

Der Menstruationszyklus einer Frau dauert normalerweise zwischen 25 und 31 Tagen. Leichte Schwankungen von ein paar Tagen sind dabei ganz normal. Der erste Tag des Zyklus ist dabei immer durch den ersten Tag der Regelblutung definiert. Das bedeutet, dass Frauen etwa einmal im Monat – plus/ minus ein paar Tage – ihre Periode haben.

Auch die Dauer der Blutungstage kann von Frau zu Frau und auch zwischen den einzelnen Zyklen einer Frau variieren. In der Regel dauert die Blutung zwischen drei und sieben Tagen, manchmal auch etwas länger oder kürzer. Dauer und Ausprägung der Monatsblutung können beispielsweise auch durch hormonelle Verhütungsmethoden wie der Pille oder einer hormonhaltigen Spirale (Intrauterinsystem) beeinflusst werden.

Welche Farbe hat das Blut bei der Periode?

Typischerweise verändern sich Aussehen, Konsistenz und Menge des Menstruationsbluts während der Regel. Normalerweise hat das Menstruationsblut die typische rote Farbe und Konsistenz von Blut.

Farbänderungen während der Blutungstage sind normal

In der Mitte der Regelblutung, während der stärksten Blutungstage, nimmt das Menstruationsblut häufig eine dunklere rote Farbe an und verändert auch die Konsistenz. Es wird dickflüssiger und kann außerdem leicht klumpig oder faserig werden. Ganz zu Beginn und auch am Ende der Periode ist das Menstruationsblut häufig eher bräunlich. Eine bräunliche Farbe deutet auf älteres Blut hin. Am Anfang und Ende der Periode tritt nur wenig Blut aus der Gebärmutterschleimhaut aus und es kann mitunter etwas Zeit in Anspruch nehmen, bis das Blut tatsächlich aus der Gebärmutter ausgeschieden wird – daher die bräunliche Farbe von älterem Blut.

Bei anderen Verfärbungen sollte ein Arzt aufgesucht werden

Sehr dünnes, wässriges und rosa-farbiges Blut kann unterschiedliche Ursachen haben. Diese Farbveränderung tritt beispielsweise bei stillenden Frauen häufig auf. Aber auch bei einem niedrigen Östrogenspiegel oder extremer körperlicher Belastung sowie größeren Gewichtsverlusten kann sich die Farbe des Menstruationsbluts in ein helleres Rosa verändern.

Alle anderen Verfärbungen von orangem bis hin zu gräulichem, schwarzem oder violettem Ausfluss sollten immer ärztlich abgeklärt werden. Mitunter können hinter der Verfärbung (besonders bei unangenehmem Geruch) Infektionen oder andere Erkrankungen stecken, die zeitnah behandelt werden müssen.

Was ist eine Einnistungsblutung?

Als Einnistungsblutung oder Nidationsblutung wird eine Zwischenblutung bezeichnet, die beim Einnisten der befruchteten Eizelle in die Gebärmutterschleimhaut auftreten kann.

Nach der Ovulation ist die reife Eizelle für kurze Zeit befruchtungsfähig. Wenn es durch ein Spermium zur Befruchtung kommt, nistet sich diese im nächsten Schritt in der Schleimhaut der Gebärmutter ein, um sich dort weiterzuentwickeln. Dabei kann es zum Auftreten einer leichten Blutung kommen, der sogenannten Einnistungsblutung.

Wann ist die Frau am fruchtbarsten?

Nach dem Eisprung kann die reife Eizelle einer Frau etwa 24 Stunden lang durch ein Spermium befruchtet werden. Spermien haben allerdings eine etwas längere Überlebenszeit von ca. drei bis fünf Tagen. Deshalb beginnt das fruchtbare Fenster einer Frau ein paar Tage vor der Ovulation und dauert insgesamt etwa vier bis sechs Tage. Die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft kann also erhöht werden, wenn Paare in den Tagen vor und kurz nach dem Eisprung Sex haben.

Was versteht man unter Regelbeschwerden?

Als Regelbeschwerden werden unterschiedliche Symptome zusammengefasst, die zum Zeitpunkt der Menstruation oder kurz davor auftreten und bis zum Ende der Regelblutung wieder abklingen. Regelbeschwerden sind also zyklusabhängig. Ausprägung und Art der Symptome können dabei sehr unterschiedlich sein, nicht nur unter den Frauen insgesamt, sondern auch zwischen den einzelnen Zyklen. Häufige körperliche Beschwerden sind Unterleibsschmerzen, Brustschmerzen bzw. Spannungsgefühl in der Brust und Magen-Darm-Beschwerden wie Blähungen oder ein Völlegefühl. Aber auch psychische Symptome wie Stimmungsschwankungen, erhöhte Reizbarkeit und Unausgeglichenheit kommen oftmals vor.

Autor unseres Artikels
 
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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Medizinische Prüfung
des Artikels
Dr. med. Monika Steiner, Ärztin

Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
Ärztin

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung

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Quellen

Goerke, K. Valet, A. (2000): Kurzlehrbuch Gynäkologie und Geburtshilfe, 4. Aufl., München/Jena, Deutschland: Urban & Fischer. 
Menstruationszyklus (2022): MSD Manuals, [online] www.msdmanuals.com/de-de/heim/kurzinformationen-gesundheitsprobleme-von-frauen/das-weibliche-fortpflanzungssystem/menstruationszyklus [abgerufen am 29.11.2022].
Monatszyklus (2018): Berufsverband der Frauenärzte e.V. (BVF), [online] https://www.frauenaerzte-im-netz.de/koerper-sexualitaet/zyklus-hormone/ [abgerufen am 29.11.2022].

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