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Aktualisiert am 25.03.2024

PMS – körperliche Symptome

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Das Prämenstruelle Syndrom, kurz PMS, kann sich durch viele unterschiedliche Symptome äußern und betroffene Frauen im gebärfähigen Alter dadurch stark im privaten und beruflichen Alltag beeinträchtigen. Welche Symptome kann man bei PMS haben? Werden die Beschwerden im Alter schlimmer? Warum treten die Symptome hauptsächlich kurz vor der Periode auf und was kann man dagegen tun?

Im folgenden Beitrag wird das Prämenstruelle Syndrom genauer erklärt und auf häufige Fragen dazu eingegangen.

  • Wieso gibt es bei PMS so viele unterschiedliche Symptome?
  • Wieso leiden so viele Frauen unter Brustschmerzen bei PMS?
  • Wie lange halten die Beschwerden bei PMS an?
  • Wichtige Fragen und Antworten

Lesedauer: 4 Minuten

Welche körperlichen PMS-Symptome sind am häufigsten?

Die Beschwerden beim Prämenstruellen Syndrom sind sehr vielfältig und äußern sich bei jeder Frau anders. Manche Betroffenen leiden vor allem unter psychischen Symptomen, andere mehr unter körperlichen. Auch Kombinationen aus beiden Bereichen kommen häufig vor. In der Regel treten die PMS-Symptome einige Tage vor dem Beginn der Periode auf und lassen während der Regelblutung wieder nach. Je nach Ausprägung können betroffene Frauen in diesem Zeitraum in ihrem Alltag mitunter stark beeinträchtigt sein.

Körperliche PMS-Symptome mit großer Häufigkeit

Zu den häufigsten körperlichen Beschwerden bei PMS gehören Schmerzen in unterschiedlicher Form:

  • Kopfschmerzen
  • Brustschmerzen und Spannungsgefühl in der Brust
  • Unterleibsschmerzen und -krämpfe
  • Rückenschmerzen
  • Allgemein erhöhte Schmerzempfindlichkeit

Auch Magen-Darm-Beschwerden treten bei PMS oftmals auf:

  • Übelkeit
  • Durchfall
  • Blähungen
  • Völlegefühl
  • Verdauungsstörungen
  • Heißhungerattacken und Appetitveränderungen

Daneben gibt es noch weitere typische Symptome:

  • Schlafstörungen
  • Kreislaufprobleme
  • Schwindel
  • Müdigkeit und Erschöpfung
  • Gewichtszunahme
  • Ödembildung (Wassereinlagerungen im Gewebe)
  • unreine Haut

Prämenstruelles Syndrom: Auswirkungen auf die Psyche

Auch psychische Beschwerden sind häufig bei PMS. Neben Stimmungsschwankungen, Antriebslosigkeit und Reizbarkeit sind auch aggressive und depressive Verstimmungen und eine erhöhte Ängstlichkeit möglich. Wenn die psychischen Symptome besonders stark ausgeprägt sind, spricht man von einer sogenannten Prämenstruellen Dysphorischen Störung, kurz PMDS.

Wie man die Prämenstruelle Dysphorische Störung erkennt und welche Behandlungen es bei psychischen Beschwerden bei PMS gibt, erfahren Sie hier: PMDS | PMS Psychische Symptome

Wieso gibt es bei PMS so viele unterschiedliche Symptome?

Die Ursachen des Prämenstruellen Syndroms sind bislang noch nicht vollständig geklärt. Feststeht aber, dass die prämenstruellen Beschwerden eng mit dem Menstruationszyklus und dem weiblichen Hormonhaushalt verbunden sind. Deshalb treten die Symptome auch zyklusbedingt auf.

Der weibliche Hormonhaushalt – ein empfindliches Gleichgewicht

Der Menstruationszyklus wird durch viele unterschiedliche Hormone wie Östrogene, Progesteron, Prolaktin und weitere Botenstoffe gesteuert. Je nach Konzentration und Zusammenspiel der einzelnen Hormone kommen dabei die einzelnen Phasen des Zyklus zustande.

In der ersten Zyklushälfte spielen beispielsweise vor allem die Östrogene eine wichtige Rolle. In der zweiten Zyklushälfte ist es das Progesteron. Die Grundlage für diesen Rhythmus ist ein ausbalancierter Hormonhaushalt. Man geht davon aus, dass dieses empfindliche Gleichgewicht bei Frauen mit PMS beeinträchtigt ist und sich deshalb auch durch so viele unterschiedliche Symptome äußert. Bislang sind die Ursachen jedoch noch nicht vollständig geklärt.

Warum leiden so viele Frauen unter Brustschmerzen beim Prämenstruellen Syndrom?

Brustschmerzen und andere Beschwerden wie Spannungsgefühle in der Brust und eine erhöhte Empfindlichkeit im Bereich der Brüste und Brustwarzen gehören zu den häufigsten Beschwerden bei PMS. Geschätzt leiden mehr als 70 % der Betroffenen unter Brustschmerzen (Mastodynie).

Vermehrte Wassereinlagerungen sorgen für Spannungsgefühl und Schmerzen

Wie beim Prämenstruellen Syndrom insgesamt, wird davon ausgegangen, dass die Beschwerden durch ein Ungleichgewicht im weiblichen Hormonhaushalt verursacht werden. Hinter den Brustschmerzen wird dabei ein relativer Überschuss an Östrogenen und Prolaktin im Körper vermutet. Dadurch kommt es zu vermehrten Wassereinlagerungen in den Brüsten. Für Betroffene äußert sich das meist durch ein Spannungsgefühl und Schmerzen in der Brust.

Mönchspfeffer - lange bewährt in der Behandlung von Zyklusbeschwerden

Dagegen lässt sich aber etwas tun. Hier haben sich bestimmte Heilpflanzen zur Linderung des Spannungsgefühls und der Brustschmerzen bewährt. Mönchspfeffer (Vitex agnus-castus) ist beispielsweise schon seit der Antike für seine regulierende Wirkung auf den weiblichen Hormonhaushalt bekannt. Aber noch weitere Heilpflanzen wirken sich positiv auf die Normalisierung des Zyklus aus.

Wie lange halten die Symptome bei PMS an?

Nicht nur die Art, sondern auch die Ausprägung der Symptome können bei PMS sehr unterschiedlich sein. Manche Frauen sind davon nicht wesentlich im Alltag beeinträchtigt, andere hingegen können in diesem Zeitraum ihrer Arbeit kaum bis gar nicht mehr nachgehen. Auch die Dauer der Beschwerden kann variieren, nicht nur unter den betroffenen Frauen, sondern auch zwischen den einzelnen Zyklen einer Frau.

In der Regel beginnen die Beschwerden einige Tage vor dem Beginn der Periode. Nach Einsetzen der Regelblutung klingen die Symptome meistens innerhalb der ersten Tage wieder ab.

Was kann man gegen PMS-Symptome tun?

Bei der Behandlung des Prämenstruellen Syndroms gibt es verschiedene Ansätze. Zunächst können einige allgemeine Maßnahmen und Hinweise im Alltag zur Linderung der Symptome bei PMS beitragen. Dazu gehören vor allem Bewegung, eine gesunde und ausgewogene Ernährung und die richtige Entspannung.

Unterschiedliche Behandlungen gegen die PMS-Beschwerden

Je nach Beeinträchtigung der Betroffenen können dann beispielsweise zusätzlich einzelne Symptome medikamentös behandelt werden. Bei ausgeprägten Beschwerden kann auch eine medikamentöse Regulierung des Zyklus notwendig sein, beispielsweise durch hormonelle Verhütungsmittel wie die Pille. Diese Therapien sind jedoch zum Teil mit erheblichen Nebenwirkungen für die Frauen verbunden.

Eine schonendere und langjährig bewährte Alternative bieten hier pflanzliche Arzneimittel. Heilpflanzen wie der Mönchspfeffer, der beispielsweise in Agnucaston® 20 mg enthalten ist. Der Mönchspfeffer-Trockenextrakt in Agnucaston® 20 mg bindet nachweislich an Dopaminrezeptoren und führt – genau wie Dopamin auch – zu einer Senkung des Prolaktinspiegels. Dadurch wird das hormonelle Gleichgewicht auf natürliche Weise wieder hergestellt. Die pflanzliche Harmonisierung des hormonellen Ungleichgewichts führt zu einer ursächlichen und effektiven Linderung der körperlichen als auch psychischen PMS-Beschwerden und stabilisiert das innere Wohlbefinden.

Körperliche Symptome beim Prämenstruellen Syndrom – die wichtigsten Fragen und Antworten auf einen Blick

Wird PMS vor den Wechseljahren schlimmer?

Am häufigsten sind Frauen zwischen 30 und 45 Jahren betroffen. Bei jüngeren Frauen kommt PMS hingegen seltener vor. Mit dem Beginn der Wechseljahre lassen die prämenstruellen Symptome jedoch nach.

Das liegt daran, dass die Entstehung von PMS eng mit dem Menstruationszyklus verbunden ist. Deshalb leiden junge Mädchen vor der ersten Periode und Frauen während der Schwangerschaft nicht an PMS – und auch nicht nach den Wechseljahren.

Wie viele PMS-Symptome gibt es?

Man geht davon aus, dass sich das Prämenstruelle Syndrom durch sehr viele verschiedene Symptome äußern kann. Dazu gehören körperliche PMS-Beschwerden wie Brust- und Kopfschmerzen sowie psychische Symptome wie depressive Verstimmungen, Stimmungsschwankungen und eine erhöhte Reizbarkeit. Dabei variiert aber nicht nur die Art, sondern auch die Ausprägung und Dauer der Beschwerden. Zwischen den betroffenen Frauen gibt es dabei große Unterschiede. Manche sind durch die Beschwerden nur leicht in ihrem Alltag beeinträchtigt, andere ziehen sich in diesem Zeitraum stark zurück und können auch ihrer Arbeit oder dem gewohnten Familienleben nur schwer nachgehen.

Wie viele Tage vor der Periode hat man PMS?

In der Regel beginnen die Beschwerden einige Tage vor dem ersten Tag der Periode. Auch hier gibt es aber zum Teil große Unterschiede zwischen den betroffenen Frauen. Das Prämenstruelle Syndrom ist zyklusabhängig, das bedeutet, dass die Symptome an die hormonellen Veränderungen während des Menstruationszyklus gekoppelt sind. Nach Einsetzen der Regelblutung klingen die Symptome in den meisten Fällen schnell ab und verschwinden spätestens bis zum Ende der Periode.

Warum ist das Prämenstruelle Syndrom manchmal stärker?

Der Menstruationszyklus folgt einer bestimmten Regelmäßigkeit. Das heißt, alle Hormonveränderungen und damit verbundenen Phasen während des Zyklus laufen in einem periodischen Rhythmus ab. Der weibliche Zyklus ist jedoch kein Uhrwerk. Leichte Schwankungen in der Länge und auch der Stärke der Menstruation sind ganz normal.

Stress, Belastung und andere Ursachen

Außerdem können Stress, starke körperliche Belastungen oder auch bestimmte Medikamente (z. B. Psychopharmaka, Kortikosteroide, u. a.) Einfluss auf den weiblichen Zyklus und die Regelblutung haben.

Da PMS eng mit dem Menstruationszyklus und Veränderungen der weiblichen Hormone verbunden ist, können auch die PMS-Symptome durch derartige Faktoren beeinflusst werden.

Autor unseres Artikels
 
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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Medizinische Prüfung
des Artikels
Dr. med. Monika Steiner, Ärztin

Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
Ärztin

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung

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Quellen 

Goerke, K. Valet, A. (2000): Kurzlehrbuch Gynäkologie und Geburtshilfe, 4. Aufl., München/Jena, Deutschland: Urban & Fischer. │Pinkerton, J.V. (2021): Prämenstruelles Syndrom (PMS), MSD Manuals, [online] https://www.msdmanuals.com/de/heim/gesundheitsprobleme-von-frauen/menstruationsst%C3%B6rungen-und-abnormale-scheidenblutungen/pr%C3%A4menstruelles-syndrom-pms [abgerufen am 29.11.2022]. │Prämenstruelles Syndrom (PMS) & Prämenstruelle dysphorische Störung (PMDS) (2018): Berufsverband der Frauenärzte e.V. (BVF), [online] https://www.frauenaerzte-im-netz.de/erkrankungen/praemenstruelles-syndrom-pms/ [abgerufen am 29.11.2022].

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