Header unregelmäßige Periode
Aktualisiert am 11.02.2024

Unregelmäßige Periode

Autor:

Manchmal kommt die Periode zu spät, zu früh oder sie bleibt ganz aus. Der weibliche Zyklus wiederholt sich zwar regelmäßig, ein exaktes Uhrwerk ist er jedoch nicht. Das führt bei vielen Frauen zu Unsicherheiten und wirft oft Fragen auf: Ab wann ist die Periode unregelmäßig? Was bedeutet es, wenn sie ausbleibt? Wann ist eine Behandlung erforderlich und welche Möglichkeiten gibt es dafür?

In diesem Beitrag erfahren Sie alles rund um das Thema unregelmäßige Periode, wie man den Eisprung berechnen kann und wie der Zyklus wieder stabilisiert wird.

Lesedauer: 8 Minuten

Zu früh, zu spät, zu lange, zu stark – Unregelmäßigkeiten bei der Periode

Ab wann spricht man von einer Zyklusstörung?

Ein normaler Menstruationszyklus dauert zwischen 25 und 35 Tagen, wobei die Regelblutung davon normalerweise zwischen drei und sieben Tage einnimmt. An diesen Angaben wird schon erkennbar, dass Schwankungen von einigen Tagen nicht ungewöhnlich sind.

Unregelmäßig bedeutet nicht gleich Zyklusstörung

Nicht nur die Zeitspanne des Zyklus insgesamt, sondern auch die Stärke und Dauer der Menstruation können variieren. Grund sind oftmals Faktoren wie körperliche Belastungen, Stress oder eine Umstellung der Ernährungsgewohnheiten. Auch nach einer Geburt dauert es eine Zeit lang, bis sich der weibliche Zyklus wieder in den normalen Rhythmus einpendelt.

Erst ab stärkeren Abweichungen spricht man daher von Zyklusstörungen. Diese werden nach Art der Veränderung in verschiedene Formen unterteilt.

Welche Zyklusunregelmäßigkeiten gibt es und welche Ursachen haben sie?

Da der weibliche Zyklus aus mehreren unterschiedlichen Phasen besteht, gibt es auch verschiedene Formen von Unregelmäßigkeiten, die unterschieden werden.

Veränderung der Blutungsfrequenz

Ist die Dauer des Menstruationszyklus verändert, also der Zeitraum zwischen dem ersten Tag der vorherigen und der nächsten Blutung, werden zwei Arten unterschieden:

  • Polymenorrhö: Zyklusdauer unter 25 Tagen
  • Oligomenorrhö: Zyklusdauer über 35 Tagen

Verkürzte Zyklen kommen häufig bei erhöhtem Stress sowie bei jungen Frauen nach der Pubertät und bei „älteren“ Frauen kurz vor der Menopause vor. Eine verlängerte Zyklusdauer hingegen kann Hinweis auf mögliche Krankheiten wie das Polyzystische Ovarialsyndrom, kurz PCOS, Myome, also gutartige Tumore der Gebärmutter, oder Essstörungen wie Magersucht oder Bulimie sein.

Veränderung der Blutungsdauer

Ist nicht die Dauer des gesamten Menstruationszyklus verändert, sondern nur die der Blutungstage, gibt es ebenfalls zwei unterschiedliche Formen:

  • Menorrhagie: Dauer der Regelblutung mehr als 7 Tage
  • Brachymenorrhö: Dauer der Regelblutung weniger als 3 Tage

Die Ursachen für eine verlängerte Menstruation können sehr vielfältig sein. Beispielsweise können Myome (gutartige Tumore der Gebärmutter) die Periodendauer verlängern. Weitere mögliche Ursachen sind eine vorliegende Endometriose, bei dieser Erkrankung kommt es zu Ansiedelungen von Uterusgewebe außerhalb der Gebärmutter (Uterus), beispielsweise in der Bauchhöhle. Auch bösartige Tumore wie das Endometriumkarzinom können die Periodendauer verlängern. In jedem Fall sollten Frauen, die über mehrere Zyklen hinweg unter einer verlängerten Blutung leiden, zeitnah ihren Gynäkologen aufsuchen, um die genaue Ursache abzuklären.

Der häufigste Grund für eine kürzere Periodendauer ist die Einnahme eines hormonellen Verhütungsmittels wie der Anti-Baby-Pille (orale Kontrazeption). Bei dieser Form der Verhütung wird der Menstruationszyklus durch die tägliche Hormoneinnahme gesteuert und folgt nicht mehr dem natürlichen Ablauf. Bei Präparaten mit einer Pillenpause, also einem einnahmefreien Zeitraum von 5 bis 7 Tagen, kommt es in diesem Zeitfenster zum Einsetzen einer Blutung. Diese ist in der Regel schwächer und kürzer als die natürliche Menstruation und wird als Abbruchblutung bezeichnet.

Außerdem können auch Essstörungen oder chronische Entzündungen bzw. Veränderungen der Gebärmutter die Ursache für eine verkürzte Monatsblutung sein.

Veränderung der Blutungsstärke

Ist die Blutungsintensität, also die Ausprägung der Regelblutung, verändert, gibt es ebenfalls zwei Formen:

  • Hypermenorrhö: starke Blutung mit einem Blutverlust von über 80 ml während der gesamten Periode
  • Hypomenorrhö: schwache Blutung mit einem Blutverlust von weniger als 25 ml während der gesamten Periode

In der Regel geht eine starke Blutung gleichzeitig mit einer verlängerten Blutungsdauer einher, weswegen häufig auch die gleichen Ursachen (z. B. Myome, Endometriose) dahinterstecken. Das Gleiche gilt für schwach ausgeprägte Blutungen, auch hier sind es in den meisten Fällen ähnliche Auslöser wie bei einer verkürzten Menstruation (Pille, Essstörungen, Entzündungen der Gebärmutter).

Zykluskalender

Laden Sie sich den Zykluskalender herunter und dokumentieren Sie Ihren Zyklusverlauf inkl. Stärke und Beschwerden.

Hier herunterladen

Ab wann sollte man wegen Unregelmäßigkeiten bei der Regelblutung zum Arzt?

Die Abgrenzung zwischen natürlichen Schwankungen und einem tatsächlich unregelmäßigen Zyklus ist nicht immer einfach – vor allem ohne Unterstützung. Ein guter Anhaltspunkt ist hier der Vergleich mit früheren Zyklen. War meine Menstruation immer schon schwächer? Hat sich kürzlich etwas an meiner Lebenssituation verändert (größere Gewichtsveränderungen, Umstellung eines Medikaments, neue Verhütungsmethode etc.)? Bestehen noch andere Beschwerden?

Neu aufgetretene Veränderungen sollten immer gynäkologisch abgeklärt werden. Da jedoch auch der Frauenarzt zunächst viele Fragen zum Menstruationszyklus stellen wird, kann es für betroffene Frauen hilfreich sein, ein sogenanntes Zyklustagebuch zu führen und zu dem Arzttermin mitzunehmen. Hier können Dauer und Intensität der Regelblutung sowie mögliche Beschwerden monatlich dokumentiert werden. Das macht die Suche nach der Ursache für den unregelmäßigen Zyklus oftmals deutlich einfacher.

Was kann ich tun, um einen regelmäßigen Zyklus zu bekommen?

Das hängt davon ab, ob eine genaue Ursache für den unregelmäßigen Zyklus feststellbar ist oder nicht. Häufig sind besondere Lebensumstände oder körperliche Veränderungen der Grund für Schwankungen. Beispielsweise können Zyklusunregelmäßigkeiten nach großer körperlicher Belastung wie bei sportlichen Wettbewerben, Gewichtsschwankungen, Ernährungsumstellungen oder nach Erkrankungen wie einem grippalen Infekt auftreten. Auch neue Medikamente, ein Wechsel auf eine andere Verhütungsmethode oder hormonelle Veränderungen sind häufige Ursachen. In solchen Situationen kann es mitunter einige Zeit brauchen, bis sich der Zyklus wieder normalisiert.

Aber nicht immer lässt sich ein konkreter Auslöser festmachen. Neben regelmäßiger Bewegung und einer gesunden Ernährung haben sich auch bestimmte pflanzliche Mittel zur Behandlung bewährt. Mönchspfeffer beispielsweise, enthalten in Agnucaston und Agnucaston 20 mg, wirkt sich regulierend auf den weiblichen Hormonhaushalt aus und kann so dabei helfen, den Zyklus wieder zu harmonisieren.

Mehr zur Behandlung eines unregelmäßigen Zyklus erfahren Sie hier: Aguncaston®

Wie lange dauert es, bis sich die Periode nach einer Geburt wieder einspielt?

Das kann mehrere Wochen bis Monate dauern und hängt von einigen Faktoren ab. In den ersten Wochen nach einer natürlichen Geburt haben Frauen zunächst den sogenannten Wochenfluss. Durch den Geburtsvorgang bzw. die Ablösung der Plazenta (Nachgeburt) stellt die Gebärmutterinnenwand eine Wunde dar, die in den ersten Wochen nach der Geburt wieder abheilen muss. Bei diesem Abheilungsvorgang wird ein spezielles Wundsekret, der Wochenfluss, ausgeschieden, der Frauen zunächst wie eine starke Menstruation erscheinen kann.

Auch nach Abklingen des Wochenflusses dauert es in der Regel noch einige Wochen bis Monate, bis der normale Rhythmus des Menstruationszyklus wieder einsetzt. Es ist auch nicht ungewöhnlich, dass die ersten Monatsblutungen zunächst stärker, länger, kürzer oder schwächer ausfallen. Gewöhnlich dauert es einige Zyklen, bis sich alles wieder normal eingespielt hat. Stillen kann zusätzlich das Einsetzen der Menstruation hinauszögern. Im Zweifel sollte bei Beschwerden oder ungewöhnlichen Anzeichen aber immer der behandelnde Frauenarzt aufgesucht werden, um Komplikationen auszuschließen.

Alles rund ums Thema Verhütung bei unregelmäßigem Zyklus oder nach einer Geburt können Sie hier nachlesen: Verhütung

Ausbleiben der Periode

Was hat es zu bedeuten, wenn die Periode ausbleibt?

Kommt es nicht zum Einsetzen der Periode, kann das verschiedene Ursachen haben. Eine ausbleibende Blutung muss dabei nicht zwangsläufig eine Schwangerschaft oder eine Erkrankung zur Ursache haben. Bleibt diese nur einmal aus, können beispielsweise auch erhöhter Stress, große körperliche Anstrengungen oder das Absetzen der Pille der Auslöser sein.

Medizinisch wird das Aussetzen der Periode als Amenorrhö bezeichnet, korrekterweise jedoch erst ab drei ausbleibenden Regelblutungen nacheinander. Der häufigste Grund für eine Amenorrhö bei zuvor normalem Menstruationszyklus ist eine Schwangerschaft. In diesem Fall ist das Fehlen der Menstruation ganz natürlich und ist auf die hormonellen Veränderungen im Körper zurückzuführen.

Die zweite Zyklushälfte entscheidet

In der zweiten Zyklushälfte wird vom sogenannten Gelbkörper in einem der Eierstöcke das Hormon Progesteron gebildet. Kommt es nicht zu einer Befruchtung der Eizelle, bildet sich der Gelbkörper wieder zurück und der Progesteron-Spiegel im Blut sinkt. Kommt es jedoch zur Befruchtung, nistet sich die befruchtete Eizelle in der Gebärmutterschleimhaut ein und der Gelbkörper bleibt bestehen. Dieser übernimmt dann für die ersten drei Monate die Produktion von verschiedenen schwangerschaftserhaltenen Hormonen. Dadurch kommt es nicht zur monatlichen Abstoßung der Gebärmutterschleimhaut und somit auch nicht zum Einsetzen der Monatsblutung.

Erkrankungen als möglicher Auslöser für Zyklusstörungen

Aber auch verschiedene Erkrankungen können zum Aussetzen der Regelblutung führen, diese sind jedoch deutlich seltener. Zu den möglichen körperlichen Veränderungen zählen:

  • Endometriose
  • Erkrankungen der Hypophyse (Hirnanhangsdrüse) wie Tumore oder Funktionsstörungen, die zu hormonelle Störungen im Körper führen
  • Essstörungen wie Magersucht oder Bulimie
  • Funktionsstörungen der Eierstöcke durch Zysten, Tumore oder auch nach Bestrahlungen, die ebenfalls zu niedrigeren Spiegeln von Hormonen wie Östrogenen im Blut führen
  • psychogene Ursachen
  • hormonelle Ursachen (Hormonbehandlung, Wechseljahre)

Wann sollte man zum Frauenarzt, wenn die Periode ausbleibt?

Das kommt immer auf die jeweiligen Umstände an und lässt sich pauschal schwer beantworten. Grundsätzlich kann die Menstruation auch mal ausbleiben, wenn Frauen beispielsweise in den Tagen bzw. Wochen davor körperlich stark beansprucht waren (sportliche Wettbewerbe, plötzliche Erhöhung der Trainingsintensität im Leistungssport etc.) oder unter großem privaten oder beruflichen Stress standen. Auch nach dem Absetzen oder Umstellen einer hormonellen Verhütungsmethode wie der Anti-Baby-Pille kann es einige Zeit benötigen, bis sich der normale Rhythmus wieder einstellt.

Sexuell aktive Frauen sollten beim Ausbleiben der Blutung jedoch immer an die Möglichkeit einer Schwangerschaft denken und dies daher sicherheitshalber abklären lassen. Durch gängige Schwangerschaftstests wird ein bestimmtes Hormon im Urin, das β-HCG, gemessen, welches im Fall einer Schwangerschaft über den Urin ausgeschieden wird. Jedoch ist der Nachweis mit dieser Methode erst etwa zwei Wochen nach einer Befruchtung möglich. Wer früher Gewissheit haben möchte, kann dies beim Frauenarzt über andere Methoden wie beispielsweise eine Blutentnahme feststellen lassen. 

Ist eine Schwangerschaft auszuschließen und bleibt die Regelblutung über mehrere Zyklen aus, sollten betroffene Frauen ebenfalls eine gynäkologische Praxis aufsuchen, um Erkrankungen als Ursache auszuschließen.

Eisprung: Berechnung und Unregelmäßigkeiten

Wie berechnet man den Zeitpunkt des Eisprungs?

Ganz exakt lässt sich der Termin des Eisprungs (Ovulation) nicht berechnen, weil es nahezu immer zu kleinen Schwankungen kommen kann. Es gibt aber eine Formel, mit der sich der Tag gut eingrenzen lässt. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass der Zyklus regelmäßig ist. In diesem Fall lautet die Formel:

Tag des Eisprungs = 1. Tag der letzten Regelblutung + (Zyklusdauer – 14)

Also als Beispiel: Dauert der Zyklus einer Frau immer etwa 29 Tage und hätte ihre letzte Blutung zum 1. Kalendertag des Monats eingesetzt, wäre ihr Eisprung demnach am 16. Kalendertag des Monats. Bei einer Zykluslänge von 30 Tagen demnach am 17. Kalendertag, bei 28 Tagen am 15. Kalendertag und so weiter.

Das Prinzip hinter der Formel

Diese Formel beruht auf der Tatsache, dass die zweite Zyklushälfte relativ konstant 14 bis 15 Tage lang ist. Schwankungen in der Zykluslänge kommen nahezu immer durch Abweichungen in der ersten Zyklushälfte zustande. Für Frauen mit einer sehr unregelmäßigen Menstruation ist diese Formel jedoch nicht geeignet.

Wann kommt der Eisprung bei unregelmäßigem Zyklus?

Bei unregelmäßigen Zyklen mit starken Abweichungen ist diese Formel leider praktisch nicht anwendbar. Zur groben Einschätzung der Ovulation kann der Durchschnitt der letzten Zykluslängen berechnet und dieser dann für die Formel verwendet werden. Frauen sollte dann aber bewusst sein, dass es sich hier um einen groben Richtwert handelt.

Das bedeutet jedoch nicht, dass dem Kinderwunsch mit dem optimalen Timing für Sex nicht trotzdem nachgeholfen werden kann. Frauen mit unregelmäßiger Periode können sich hierzu frauenärztlich beraten lassen, welche Methode für sie am besten geeignet ist.

Kinderwunsch: Wann genau können Frauen schwanger werden?

Die Eizelle kann zwar nur etwa 24 Stunden nach dem Eisprung befruchtet werden, allerdings überleben Spermien einige Tage lang im Körper der Frau. Daher beginnen die fruchtbaren Tage etwa drei bis vier Tage vor der Ovulation und halten bis einen Tag danach an. In der Summe haben Frauen somit ein fruchtbares Fenster von vier bis sechs Tagen, in dem sie schwanger werden können.

Zyklusunregelmäßigkeiten, Ausbleiben der Periode und Eisprung – die wichtigsten Fragen auf einen Blick

Wie stark kann der Zyklus schwanken?

Ein normaler Zyklus dauert zwischen 25 und 35 Tagen, leichte Abweichungen sind demnach ganz natürlich.

Ist der Zyklus über die letzten Monate hinweg ohne eindeutigen Auslöser, wie beispielsweise eine Umstellung auf eine andere Anti-Baby-Pille, länger oder kürzer als dieser Normbereich, sollten Frauen dies einmal von ihrem Gynäkologen untersuchen lassen. Mitunter können Stress, Gewichtsveränderungen, Medikamente oder Veränderungen im Hormonhaushalt eine unregelmäßige Periode verursachen, aber auch Erkrankungen sind möglich. Daher ist bei auffälligen Abweichungen immer ein Arztbesuch zu empfehlen.

Kann man mit unregelmäßigem Zyklus schwanger werden?

Ein unregelmäßiger Zyklus bedeutet nicht automatisch, dass eine Frau nicht schwanger werden kann. Jedoch können größere Unregelmäßigkeiten auf einen fehlenden Eisprung hindeuten bzw. darauf, dass der Eisprung nicht zuverlässig stattfindet. Das heißt, es kann mitunter etwas mehr Zeit in Anspruch nehmen, bis es zu einer Befruchtung kommt.

Unregelmäßig heißt nicht unmöglich

Frauen mit Kinderwunsch und einer sehr unregelmäßigen Periode sollten daher nach Möglichkeit mit ihrem Frauenarzt sprechen, wie die Wahrscheinlichkeit am besten erhöht werden kann.

Wie lange können sich die Tage verspäten?

Die Frage lässt sich pauschal nicht beantworten, da die Regelmäßigkeit des Zyklus von Frau zu Frau sehr unterschiedlich ist. Bei Frauen mit unregelmäßigem Zyklus ist ein verspätetes oder auch verfrühtes Einsetzen der Monatsblutung demnach häufiger und muss kein Hinweis auf ein Ausbleiben sein. Haben Frauen hingegen einen sehr regelmäßigen Zyklus, hat die Verspätung der Blutung in den meisten Fällen einen Grund und sollte lieber ärztlich abgeklärt werden.

Kann die Regel auch ohne Schwangerschaft ausbleiben?

Ja, das ist möglich. Sexuell aktive Frauen sollten jedoch immer die Möglichkeit einer Schwangerschaft in Betracht ziehen und abklären, wenn die Monatsblutung ausbleibt. Es gibt aber auch andere Gründe, weswegen die Blutung manchmal nicht einsetzt.

Im harmlosesten Fall sind es veränderte Lebensumstände, die zum Ausbleiben führen. Dazu gehören beispielsweise erhöhter Stress, starke körperliche Anstrengungen, Umstellungen der Ernährung oder größere Gewichtsschwankungen. Aber auch einige Erkrankungen können die monatliche Blutung beeinflussen. Daher ist es ratsam, bei wiederholtem Ausbleiben ohne erkennbaren Auslöser einen Frauenarzt aufzusuchen.

Ist ein kurzer Zyklus schlecht?

Der weibliche Zyklus ist ein sehr individueller Prozess. Manche Frauen haben einen ganz regelmäßigen Zyklus, bei einigen ist er unregelmäßig und andere haben einen kürzeren Zyklus – Unterschiede sind daher ganz normal. Wichtig ist immer zu beobachten, ob die Veränderung neu aufgetreten ist oder schon länger bestanden hat. Wenn eine Frau immer schon einen eher kürzeren Zyklus hatte, ist das in der Regel kein Grund zur Sorge. Auch junge Frauen nach der Pubertät und „ältere“ Frauen kurz vor der Menopause haben häufig einen verkürzten Zyklus.

War die Zyklusdauer jedoch immer konstant und hat sich jetzt neuerdings verkürzt, ohne dass ein besonderer Umstand wie beispielsweise nach der Umstellung der Anti-Baby-Pille besteht, sollte dies im Zweifel einmal durch den behandelnden Gynäkologen abgeklärt werden.

Autor unseres Artikels
 
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

mehr Informationen ➚

Medizinische Prüfung
des Artikels
Dr. med. Monika Steiner, Ärztin

Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
Ärztin

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung

mehr Informationen ➚


Quellen 

Goerke, K. Valet, A. (2000): Kurzlehrbuch Gynäkologie und Geburtshilfe, 4. Aufl., München/Jena, Deutschland: Urban & Fischer. Hormonstörungen (2018): Berufsverband der Frauenärzte e.V. (BVF), [online] https://www.frauenaerzte-im-netz.de/erkrankungen/hormonstoerungen/ [abgerufen am 29.11.2022].│Rebar, R.W. (2020): Probleme mit dem Eisprung, MSD Manuals, [online] https://www.msdmanuals.com/de-de/heim/gesundheitsprobleme-von-frauen/unfruchtbarkeit/probleme-mit-dem-eisprung?query=Zyklus [abgerufen am 29.11.2022]. │ Hormonstörungen (2018): Berufsverband der Frauenärzte e.V. (BVF), [online] https://www.frauenaerzte-im-netz.de/erkrankungen/hormonstoerungen/ [abgerufen am 29.11.2022].

Bildnachweise

Adobe Stock: Drobot Dean │ Adobe Stock: golubovy │Adobe Stock: Martinan │ Adobe Stock: Floydine │ Adobe Stock: Valenty