
Brustschmerzen vor der Periode: Was tun?
Autorin: Eva Bauer, Ärztin
Brustschmerzen vor der Menstruation sind ein sehr häufiges Symptom, das nach dem Eisprung und vor dem Einsetzen der monatlichen Blutung auftritt. Einer Studie zufolge ist es ein weit verbreitetes Phänomen, das mindestens jede zweite Frau im gebärfähigen Alter betrifft. Bei etwa 30–40 % der Betroffenen sind die Schmerzen so stark, dass sie das Alltags- und Sexualleben einschränken.
Unabhängig von der individuellen Beeinträchtigung sollten die Beschwerden nicht unterschätzt werden, da in seltenen Fällen auch ernstere Ursachen dahinterstecken können. Neu auftretende Brustschmerzen sollten daher gynäkologisch abgeklärt werden.
Im folgenden Beitrag werden verschiedene Aspekte rund um das Thema Brustschmerzen vor der Menstruation erläutert.
Was verursacht Brustschmerzen vor der Periode?
Brustschmerzen (Mastodynie) treten häufig während der sogenannten Lutealphase des Menstruationszyklus auf, d. h. in der Zeit zwischen Eisprung und Menstruation. Man spricht dann von einer sogenannten zyklischen Mastodynie. Unmittelbare Ursache sind die hormonellen Veränderungen: In der zweiten Zyklushälfte kommt es zu einem Anstieg der Östrogen- und Progesteronspiegel. Diese Hormone bewirken eine verstärkte Durchblutung der Brüste und das Wachstum der Milchdrüsen, was zu einem Spannungsgefühl, Schwellungen und Schmerzen führen kann. Zusätzlich können Wasseransammlungen im Gewebe, die für diese Phase typisch sind, die Brüste schwer und geschwollen erscheinen lassen.
Zyklusabhängige Brustschmerzen können im Rahmen des sogenannten Prämenstruellen Syndroms (PMS) auftreten.
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Prämenstruelles Syndrom (PMS): Ursachen, Symptome und Behandlung
Um sicherzugehen, dass Brustschmerzen mit dem Menstruationszyklus zusammenhängen – also eine zyklische Mastodynie vorliegt –, sollten Sie Ihren Körper genau beobachten. Typisch dafür sind folgende Kennzeichen:
- Die Schmerzen treten regelmäßig auf, einige Tage bis zwei Wochen vor der Periode.
- Beide Brüste schmerzen.
- Die Schmerzen sind vor allem in den oberen äußeren Quadranten spürbar.
- Die Schmerzen gehen mit Schwellungen und Empfindlichkeit bei Berührung einher.
- Die Schmerzen verschwinden mit dem Einsetzen der Periode.
Wann Brustschmerzen Anlass zur Sorge geben können
Es ist wichtig zu wissen, dass nicht alle Brustschmerzen mit dem Menstruationszyklus zusammenhängen. Im Zweifelsfall sollten Sie einen Gynäkologen bzw. eine Gynäkologin konsultieren. Symptome, die darauf hinweisen können, dass Brustschmerzen nicht mit dem Menstruationszyklus in Verbindung stehen, sind:
- Schmerzen in nur einer Brust
- unregelmäßige Schmerzen, die unabhängig vom Zyklus auftreten
- tastbare Knoten oder Hautveränderungen an der Brust
- Ausfluss aus der Brustwarze
- sichtbare Veränderungen (Farbe, Textur) der Haut an der Brust
Alle diese Symptome sollten zeitnah ärztlich abgeklärt werden, um die Ursache zu ermitteln.
Doch selbst wenn die Schmerzen zyklisch mit der Menstruation verbunden sind, kann sich die Rücksprache mit einem Spezialisten lohnen. Denn keine Frau muss prämenstruelle Brustschmerzen einfach ertragen. Es gibt heutzutage viele Möglichkeiten, die monatlichen Hormonschwankungen auszugleichen und die Beschwerden zu lindern.
Wie kann man mit zyklischer Mastodynie umgehen?
Wichtig ist es, auf die Ernährung zu achten – Salz, Koffein, Alkohol, fettreiche und stark verarbeitete Lebensmittel sollten eingeschränkt werden. Empfohlen werden dagegen Mahlzeiten, die reich an Vitamin E, Vitamin B6, Magnesium und Omega-3-Fettsäuren sind. Regelmäßige Bewegung kann ebenfalls helfen, Schmerzen zu lindern, da sie die Durchblutung verbessert und die Flüssigkeitsansammlung reduziert. Darüber hinaus sollte Stress vermieden werden, Experten empfehlen z. B. Entspannungstechniken.
Wenn die Schmerzen den Alltag beeinträchtigen, können vorübergehend rezeptfreie Schmerzmittel eingenommen werden, allerdings nicht zu lange. Bei anhaltenden oder starken Schmerzen sollte stets ein Arzt aufgesucht werden.
Auch eine pflanzliche Behandlung mit Arzneimitteln wie Mastodynon®, kann die Symptome verbessern. Es handelt sich hierbei um ein nicht-hormonelles Präparat, das einen Pflanzenextrakt aus Mönchspfeffer (Vitex agnus-castus), Alpenveilchen, Tigerlilie, Ignatiusbohne, blauer Traubensilberkerze und Schwertlilie enthält. Mit dieser einzigartigen Wirkstoffkombination reduziert Mastodynon® zyklische Beschwerden wie Spannungs- und Schwellungsgefühl in den Brüsten.
Neben Mastodynon® kann auch Agnucaston® 20 mg eine Behandlungsoption darstellen, insbesondere wenn neben Brustschmerzen noch weitere prämenstruelle Beschwerden wie Kopfschmerzen, Reizbarkeit oder Stimmungsschwankungen auftreten. Agnucaston® 20 mg enthält mit 20 mg Mönchspfefferextrakt die Dosis, die sich in einer Studie zur dosisabhängigen Wirksamkeit des Vitex-agnus-castus-Extrakts bei PMS-Patientinnen als die effektivste zur Linderung von prämenstruellen Beschwerden erwiesen hat.
Wenn Sie an weiteren ausführlichen Informationen zum PMS interessiert sind, erfahren Sie hier mehr:
Quellen
Scurr J, Hedger W, Morris P, Brown N. The prevalence, severity, and impact of breast pain in the general population. Breast J. 2014 Sep-Oct;20(5):508-13. doi: 10.1111/tbj.12305. Epub 2014 Jul 7. PMID: 25041468. │ Schellenberg R, Zimmermann C, Drewe J, Hoexter G, Zahner C. Dose-dependent efficacy of the Vitex agnus castus extract Ze 440 in patients suffering from premenstrual syndrome. Phytomedicine. 2012 Nov 15;19(14):1325-31. doi: 10.1016/j.phymed.2012.08.006. Epub 2012 Sep 28. PMID: 23022391.