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Prämenstruelles Syndrom (PMS): Ursachen, Symptome und Behandlung

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Brustschmerzen, Stimmungsschwankungen, Gewichtszunahme und Co. – etwa ein Drittel aller Frauen leiden unter dem sogenannten Prämenstruellen Syndrom, kurz PMS. Aber was genau versteht man eigentlich unter PMS? Unter welchen Symptomen leiden betroffene Frauen? Was lindert, was verstärkt die Beschwerden und welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Im folgenden Beitrag werden verschiedene Aspekte rund um das Thema PMS erläutert.

Lesedauer: 7 Minuten

Kurz und knapp: das Wichtigste zum PMS

  • PMS bezeichnet Beschwerden vor der Periode – z. B. Brustspannen, Reizbarkeit oder Heißhunger.
  • Etwa ein Drittel aller Frauen im gebärfähigen Alter ist betroffen.
  • Ursache ist vermutlich ein hormonelles Ungleichgewicht im Zyklus.
  • Hilfe bieten Bewegung, Stressabbau und ggf. pflanzliche Präparate wie Mönchspfeffer.

Grundlagen zum Prämenstruellen Syndrom

Was genau ist PMS?

Viele Frauen leiden während der Periode unter typischen Symptomen wie Unterleibsschmerzen, empfindlichen, schmerzhaften Brüsten und Kopfschmerzen. Beginnen diese Beschwerden, häufig noch in Kombination mit weiteren körperlichen und psychischen Symptomen, bereits mehrere Tage vor dem Einsetzen der Regelblutung, dann spricht man von einem prämenstruellen Syndrom, kurz PMS.

PMS ist also ein Komplex aus unterschiedlichen Beschwerden, die zyklusabhängig vor der Periode auftreten und üblicherweise nach dem Einsetzen der Regelblutung besser werden und vollständig wieder abklingen. Art und Ausprägung der Symptome sind individuell und zwischen den Betroffenen oft sehr unterschiedlich.

Wie wird PMS diagnostiziert?

Die Diagnose des Prämenstruellen Syndroms ist nicht immer einfach, da die vielfältigen Symptome auch bei anderen Erkrankungen vorkommen können. Der wichtigste Schritt ist ein ausführliches Gespräch mit dem behandelnden Gynäkologen, um die Beschwerden genau zu erfassen.

Besonders entscheidend ist der zeitliche Zusammenhang der Symptome mit dem Menstruationszyklus. Treten die Beschwerden immer in der zweiten Zyklushälfte auf und lassen sie mit Einsetzen der Regelblutung nach, spricht vieles für ein PMS.

Um diesen Zusammenhang nachzuweisen, empfiehlt sich das Führen eines Zykluskalenders mit ergänzendem Symptom-Tagebuch über mehrere Monate. So lassen sich Zeitpunkt, Dauer und Ausprägung der Beschwerden besser dokumentieren und mit dem Menstruationszyklus in Beziehung setzen.

Symptome und Risikofaktoren

Welche PMS-Typen gibt es?

Das Prämenstruelle Syndrom kann sich bei Betroffenen durch viele unterschiedliche Symptome äußern. Darunter fallen körperliche Symptome wie Brustspannen, Wassereinlagerungen im Gewebe, aber auch psychische Beschwerden wie depressive Verstimmungen und Angstzustände – die Bandbreite ist sehr groß.

Je nachdem, welche Beschwerden bei den betroffenen Frauen überwiegen, werden mehrere Typen unterschieden:

Welche körperlichen PMS-Symptome gibt es?

Das Prämenstruelle Syndrom ist ein sehr individueller Komplex aus unterschiedlichen Beschwerden, die von Frau zu Frau stark variieren können. Manche Frauen leiden vor allem unter körperlichen PMS-Symptomen, andere mehr unter psychischen Beschwerden. Zu den häufigsten körperlichen Symptomen gehören Brustspannen, Kopf- und Rückenschmerzen sowie Magen-Darm-Beschwerden und eine generell erhöhte Schmerzempfindlichkeit.

Psychische Symptome bei PMS

Typische psychische Symptome sind z. B. starke Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit, Nervosität oder Angstgefühle. Viele Frauen berichten zudem über depressive Verstimmungen, Antriebslosigkeit und vermehrtes Weinen in den Tagen vor der Regelblutung. Diese emotionalen Beschwerden klingen meist mit Einsetzen der Periode wieder ab, können aber in schweren Fällen – wie bei der PMDS – zu erheblichen Beeinträchtigungen im Alltag führen.

Welche Auswirkungen das Prämenstruelle Syndrom genau auf den weiblichen Körper hat und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt, erfahren Sie hier: PMS – körperliche & psychische Symptome verstehen und behandeln

Selbsthilfe und Behandlung

Welche Faktoren verstärken die PMS-Symptome?

Da die PMS-Beschwerden so vielfältig sind und auch die hormonellen Zusammenhänge noch nicht eindeutig geklärt sind, ist es oft schwierig eine generelle Therapie-Empfehlung für alle betroffenen Frauen auszusprechen. Eine große Rolle im Umgang mit PMS-Symptomen bietet hier tatsächlich die persönliche Erfahrung. Betroffene wissen mit der Zeit selbst in der Regel am besten, welche Lebensmittel, Alltagsaktivitäten oder Situationen die PMS-Symptome verstärken und was sich positiv auf die Beschwerden auswirkt.

Es gibt jedoch ein paar Trigger-Faktoren, die häufiger berichtet werden als andere. Beispielsweise können sich Alkohol, Nikotin und Koffein negativ auf die Symptome auswirken. Auch viel Stress, sowohl beruflich als auch emotional, führt oftmals zu einer Verstärkung der Beschwerden. Körperliche Aktivitäten hingegen tun vielen Frauen gut.

Gerade anfangs kann es Betroffenen helfen, einen Zykluskalender und ein Zyklus-Tagebuch zu führen. So können Ereignisse oder bestimmte Auslöser besser mit den Beschwerden in Verbindung gebracht werden.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Das Prämenstruelle Syndrom ist komplex und kann sich durch viele unterschiedliche Symptome äußern. Das macht auch eine einheitliche Therapie schwierig. Daher gibt es diverse Ansätze zur Behandlung der prämenstruellen Symptome. Diese beginnen bei rein symptomatischen Therapien mit der gezielten Linderung einzelner Beschwerden. Eine weitere Möglichkeit sind Präparate zur Zyklusregulierung, beispielsweise mit hormonellen Verhütungsmitteln (Anti-Baby-Pille). Häufig sind diese Behandlungen jedoch mit erheblichen Nebenwirkungen für die Frauen verbunden.

Lesen Sie mehr dazu hier: 
Mit welchen pflanzlichen Wirkstoffen sich PMS-Beschwerden effektiv lindern lassen

Eine schonendere Alternative stellt die Behandlung mit pflanzlichen Arzneimitteln dar. Darin verwendete Heilpflanzen wie Mönchspfeffer (Vitex agnus-castus), welches im Medikament Agnucaston® 20 mg enthalten ist, sind bereits lange bewährt und wirken regulierend auf den aus der Balance gebrachten Hormonhaushalt bei Frauen mit Prämenstruellem Syndrom. Damit setzen Mönchspfeffer-Präparate wie Agnucaston 20 mg bei der Ursache des Problems an und können sowohl körperliche als auch psychische PMS-Beschwerden effektiv lindern.

Wenn Sie an weiteren ausführlichen Informationen zum PMS interessiert sind, erfahren Sie hier mehr:

Prämenstruelles Syndrom – die wichtigsten Fragen auf einen Blick

Quellen 

Goerke, K. Valet, A. (2000): Kurzlehrbuch Gynäkologie und Geburtshilfe, 4. Aufl., München/Jena, Deutschland: Urban & Fischer. │Pinkerton, J.V. (2021): Prämenstruelles Syndrom (PMS), MSD Manuals, [online] https://www.msdmanuals.com/de/heim/gesundheitsprobleme-von-frauen/menstruationsst%C3%B6rungen-und-abnormale-scheidenblutungen/pr%C3%A4menstruelles-syndrom-pms [abgerufen am 29.11.2022]. │Prämenstruelles Syndrom (PMS) & Prämenstruelle dysphorische Störung (PMDS) (2018): Berufsverband der Frauenärzte e.V. (BVF), [online] https://www.frauenaerzte-im-netz.de/erkrankungen/praemenstruelles-syndrom-pms/ [abgerufen am 29.11.2022].

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Medizinische Prüfung des Artikels
Dr. med. Monika Steiner, Ärztin
Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
Ärztin
Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung
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